Die Wirkung von Nikotin in E-Liquids zeigt sich durch eine gewisse "Schärfe" im Mund sowie einen Reiz im Rachen bei der Inhalation. Je höher der Nikotingehalt, desto stärker ist ebendiese Wirkung.
Die Evolution des E-Zigarettenmarktes führte zu immer stärkeren Geräten, die bei höheren Leistungen immer mehr Dampf produzieren – und Liquidverbrauch sowie Energiebedarf (schnellere Entladung der Akkus) erhöhen. Damit sank aber auch der durchschnittlich konsumierte Nikotingehalt. Während in den Anfangszeiten bei den damals verfügbaren Geräten überwiegend Liquids mit 18mg/ml Nikotingehalt konsumiert wurden, ist diese Stärke nahezu vom Markt verschwunden und führt nur noch ein Nischendasein. Der meistverkaufte Nikotingehalt beträgt nun 3mg/ml, da bei den leistungsstarken Geräten heutzutage ein deutlich höherer Gehalt zu starkem Hustenreiz führen würde. Mit dem Absenken des Nikotingehalts steigt aber auch oft die Nutzungshäufigkeit eines (ehemaligen) Rauchers, um den Nikotinpegel zu erreichen und zu halten.
Das handelsübliche in E-Liquids verarbeitete Nikotin ist sogenanntes „freies Nikotin“: Das in gebundener Form in Tabakblättern vorkommende Nikotin wird mittels eines chemisch-thermischen Prozesses bearbeitet, um Protonen aus dem Molekül zu entfernen, damit diese nicht zu Ionen werden, welche schlecht vom Körper aufgenommen werden können.
Neu auf dem Markt ist das gebundene Nikotin in Form von „Nikotin Salzen“ („Nicotine Salts“). Nikotinsalz führt im Vergleich zu handelsüblichem Nikotin zu einem deutlich sanfteren Effekt bei der Inhalation. Dennoch werden sie schnell vom Körper aufgenommen und liefern so den gewünschten Effekt. NS-Liquids sind somit auch ergiebiger als handelsübliche E-Liquids.
Liquids mit Nikotinsalzen können in deutlich höherer Dosierung ohne die sonst üblichen Nebenwirkungen (Schärfe, Geschmack, Hustenreiz) konsumiert werden. Dies führt zu der Möglichkeit, kleinere Geräte bei kleineren Leistungen nutzen zu können, ohne auf den Effekt der Nikotinzufuhr verzichten zu müssen. Schon sehr wenige Züge reichen aus, dem Köprer das verlangte Nikotin zuzuführen und die Wirkung hält länger an.
Liquids mit Nicotine Salts werden bevorzugt in geschlossenen Systemen eingesetzt (so genannte „Closed Devices“ mit Nachfüll-Pods, z.B. die aspire Gusto Mini), da sie dort unter kontrollierten Bedingungen (Widerstand, Leistung) abgegeben werden. Diese PODs mit E-Liquid mit Nikotin Salzen sind in den USA und Großbritannienn bereits auf dem Markt, in Deutschland erscheinen Sie Ende 2017.
Obgleich diese Ns-Liquids mit 20 mg/ml Nikotingehalt (in der EU maximal zulässige Nikotinstärke) auch durchaus in potenten Geräten wie Tröpflern und anderen Subohm-Setups genutzt werden können, ohne einen Hustenreiz zu verursachen, raten wir entschieden und nachdrücklich davon ab, da die Wirkung so potenten Nikotins auf den Körper deutlich stärker ist als mit sonst üblichen 3mg oder 6mg. Liquids mit NicSalts sind für Geräte bei moderater Leistung und höherem Widerstand vorgesehen.